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Reisebericht von Kasachstan Mitte

19.07.2011 bis 22.07.2011

Fazit:

Kasachstan hat sich vom landschaftlichen eher verschlechtert. Bei einzelnen Flussläufen sieht man sehr gut, dass die Erde hervorragend wäre für Agrarprodukte doch die Kasachen wollen nicht! Erst auf der Höhe von Almaty sieht man vereinzelt Korn- und Blumenfelder, aber auch hier ist es noch dürftig. Die Temperaturen stiegen sichtlich stark an, von angenehmen 25°C in Russland auf 35°C. Am Zoll stellte ich mir immer wieder die gleiche Frage: Was würde passieren, wenn die das gleiche Verkehrsaufkommen hätten wie z.B. in Basel -  die wären hoffnungslos überfordert! Nachwievor sind die Leute sehr freundlich und hilfsbereit in jeder Lage. Hier kommen wieder vermehrt die Fragen nach dem Preis vom Motorrad in den Vordergrund den das Statussymbol „zeigen was man hat“ wiegt halt schon sehr stark.

 

 

Moderner Zoll in Russland zu Kasachstan, welcher auch speditiv arbeitetWie schon gesagt, an der Grenze ging alles sehr speditiv. Es wurden keine grossen Formalitäten ausgefüllt und ruck zuck waren wir im Land.

 

 

 

 

 

Steppen und einzelne Felder soweit das Auge siehtDoch dieses Land ist im Gegensatz zu Russland komplett anders. Vorher war alles grün, blühte und die Felder mit Korn, Kartoffeln und Sonnenblumen gedeihen. Hier war es gerade umgekehrt, nach einem Monat gab es keine Felder, alles war braun und kahl, so richtig Steppe. Aufgrund unseres technischen Problems (zu wenig Profil an den Hinterrädern) machten wir uns weiter in Richtung Semey, anschliessend weiter in Richtung Almaty das wir ausliessen bis hin nach Bishkek (Kirgistan). Die Tagesetappen lagen bei ca. 550 bis 700 km. Auch hatten wir das Gefühl, dass sich die Strassen innerhalb einem Monat verschlechterten den die Löcher mehrten sich und es wurde schwieriger zu fahren.

 

Verrückter Australier der von Polen bis Mongolei mit dem Moped unterwegs istIn der Zwischenzeit haben wir noch ein Pärchen aus Italien (Milano) kennengelernt, welches ebenfalls unterwegs ist in Richtung Tajikistan in den Pamir-Highway. Doch die Lustigen haben weder ein Visum noch ein Permit und so mussten sie nach Tashkent fahren um das Visum bei der Botschaft zu beantragen. Auch einen Australier der von Polen aus mit dem Moped (90 cc) via Tajikistan in die Mongolei fahren will, fand sich ein interessantes Schätzchen. Über den Pamir Highway schaffte er es nicht, da bei 4‘300 Meter der Motor streikte. Also musste er umdrehen und bis Mitte Kasachstan benötigte er 9 Sätze Reifen!!!

 

Die Polizei selbst hat ein neues Spielzeug erhalten – Geschwindigkeitsmessgeräte! Na ja, nach mehr als 4 Monate ohne ein „Knülchen“ hat es uns diesmal mit 62 km/h anstelle 50 km/h erwischt und kostet umgerechnet knapp 40.- CHF. Doch nicht nur wir waren zu schnell sonder auch das Paar aus Italien, welches wir kurz nachher an einer Tankstelle trafen.

Grenzübergang der vollkommen aus dem Ruder läuftAn der Grenze zu Kirgistan haben wir den Rekord geschafft, d.h. nach ca. einer halben Stunde waren wir durch die 2 Grenzübergänge hindurch. Es herrschte ein heilloses Durcheinander und die Grenzpolizei war sichtlich überfordert. Keine Papiere mussten ausgefüllt werden, lediglich wenn wir das Gefühl hatten es fehlt etwa, so füllten wir einen Zettel gemäss den Erfahrungen aus und, machten irgendwo einen Hacken und holten die benötigten Stempel ein. Mit einem PKW oder Wohnmobil ist es sichtlich schwieriger, den vor der Grenze staute sich der Verkehr in Richtung Kirgistan und die Zollbeamten liessen nur Tropfenweise Fahrzeuge rein.